Aus der Schule

Ein Blick in die Zukunft

Ab der 5. Klasse findet an der Primarschule Sissach der Zunkunftstag statt.

In der 5. Klasse bleiben die Kinder in der Schule und erfahren, was es für Berufe gibt, wie deren Ansehen in der Gesellschaft ist und welcher Beruf zu einem passen könnte. In der 6. Klasse begleiten die Schülerinnen und Schüler einen Verwandten oder Bekannten bei der täglichen Arbeit. In diesem Jahr fand der Zukunftstag am Donnerstag, 9. November statt. Die Kinder der Klasse 6d besuchten an diesem Tag die unterschiedlichsten Berufsfelder, zum Teil in grossen Firmen wie Roche oder Endress & Hauser aber auch in lokalen Unternehmen wie der Bäckerei Gunzenhauser oder dem Architektur Büro Immodähei in Sissach.

 „Harte Arbeit“ und „lange Arbeitszeiten“ hörte man von vielen Kindern aus der Klasse 6d. Einige konnten richtig anpacken beim Pflanzen von Bäumen, Platten legen und Wände streichen. Andere stellten eine i-Pad Ständer her oder programmierten eine LED-Platine.

Den frühsten Start in den Tag haben wohl die Bäckerinnen und Bäcker, so mussten die Kinder, die an diesem Tag die Bäckerei Gunzenhauser besuchten, bereits um 3.30 Uhr aufstehen. In der Backstube musste man gut aufpassen und schnell arbeiten. Brote backen, schneiden und mit Butter bestreichen. Jedes Kind durfte einen Grättimann backen und diesen am Ende des Tages auch nach Hause nehmen. Ähnlich Arbeiten gab es auch in Liestal im Café Angolo Dolce zu verrichten. Neben dem Backen von Broten gibt es da aber auch verschiedene Desserts. So war eine Aufgabe der Kinder Früchte aus dem Keller zu holen und diese zu schneiden. Eine Spezialität im Angolo Dolce ist das selbstgemachte Eis, dafür braucht es viel Milch.

Während die einen bei der Verpflegung der Gäste halfen, konnten andere einen Blick hinter die Kulissen der Bank werfen. Der Zukunftstag der BLKB in Liestal besuchten viele Kinder. Vier Lehrlinge präsentierten ihre Arbeit bei der Bank und führten die Kinder durch die Bank. Eines der Highlights war sicher, eine Million Franken und ein Kilo Gold in der Hand zu halten. Dies verleitete sogar dazu, in der Nacht davon zu träumen reich zu sein.

Obwohl es der nationale Zukunftstag war, hielt das die Kinder nicht davon ab, auch Geschäfte in Deutschland zu besuchen. So begleiteten Kinder einen Baustoffhändler in Weil am Rhein oder verbrachten den Tag in einer Apotheke.

Die alltäglichen Aufgaben in einer Apotheke zu erleben war für ein Schüler schon immer ein Wunsch, der an diesem Zukunftstag in Erfüllung ging. Es wurden Kapselfüllungen hergestellt, Wirkstoffe für Salben zusammengemixt und Medikamente für den Botendienst vorbereitet. Woher kommen die Medikamente, die in einer Apotheke zu finden sind? Dies erfuhr man am Zukunftstag bei der Firma Roche in Basel. Im Auditorium des höchsten Gebäudes der Schweiz duften die Kinder nämlich einem Vortrag zum Weg der Medikamente von der Herstellung bis zum Patienten lauschen und dabei auch die tolle Aussicht über Basel geniessen.

Wenn man vom Rocheturm über Basel schaut, sieht man nicht nur Häuser und den Rhein, sondern auch viele Strassen und um diese kümmert sich die NSNW (Nationale Strassen NordWestschweiz). Am Zukunftstag hatte man dort die Möglichkeit einen Blick in einen abgeschlossenen Teil des Belchentunnels zu werfen. Die NSNW zeigte auch ihre Zusammenarbeit mit der Polizei auf, zum Beispiel wenn Öl ausläuft. Dann braucht es einen Putzlastwagen, den die Kinder fernsteuern durften. Auch auf unseren Strassen trifft man immer wieder Militärfahrzeuge an. Diese sind auf der Rheinmetall Air Defence in Oerlikon stationiert. Am Zukunftstag durften die Kinder einsteigen und diese von innen besichtigen.

Die Kinder haben an diesem Tag einen Einblick in einen Berufsalltag erhalten und gemerkt, dass dieser spannend sein kann aber auch langweiligere Aufgaben wie Rechnungen schreiben, E-Mails beantworten, Pläne kontrollieren und Dokumente ordnen dazu gehören. Für viele war nach diesem Tag klar, dass der Beruf der Eltern, Verwandten oder Bekannten nichts für sie ist, aber es gab doch einige, die sich vorstellen können diesen Beruf auch auszuüben.

Weitere Gedanken und Stimmen aus der 6d:

„Eine tolle Erfahrung war, als ich in ein Lager ging, das 30 Meter hoch war und -25° kalt.“

„Dieser Beruf wäre eher nichts für mich, weil ich nicht gerne früh aufstehe.“

„Es war spannend zu sehen, was in einem Callcenter im Hintergrund gemacht wird. Wenn mich jetzt Leute vom Callcenter anrufen, weiss ich auch wieso.“

„Es hat sehr Spass gemacht, zuzuschauen was mein Vater etwa 15 Jahre von seinem Leben gemacht hat.“

„Am Ende des Tages fand ich es ein bisschen langweilig, ich möchte lieber etwas machen, dass mit Tieren zu tun hat.“

 

 

 

Text & Fotos: Chr. Füeg


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