Aus der Schule

Hurra, Nala ist da!

Es ist endlich wieder so weit: Warte – Luege – Lose – Laufe.

Man könnte meinen, es sei ein Morgen wie jeder andere. Die Kinder sind im Kreis versammelt und spielen. Doch heute ist es nicht wie immer. Der erwartete Besuch kommt und es wird ganz still. Da ist er, der Mann in der Uniform, der Polizist Herr Michael Rudin, wie er sich später vorstellt. Die Kinder verräumen ihre Spiele und sitzen gespannt auf ihren Platz.

Herr Rudin hat die Kinder sofort in seinem Bann. «Wisst ihr, warum ich hier bin?» fragt Herr Rudin. «Du zeigsch uns, wie me über dStross goht», kommt die Antwort blitzschnell.

Gesagt, getan, allerdings zuerst als «Trockenübung».

Im Gepäck mit dabei ist ein Riesenholzpuzzle. Die Kinder dürfen dieses auf dem Boden zusammensetzen. Hervor kommt ein Strassennetz. Darauf ersichtlich sind verschiedene Fahrzeuge, Strassen mit und ohne Trottoirs, Fussgängerstreifen, spielende Kinder und vieles mehr. Anhand dessen werden Begriffe, wie zum Beispiel der Zebrastreifen repetiert und daran erinnert, dass die Kinder immer am inneren Rand des Trottoirs, also von der Strasse abgewendet, gehen müssen. Es wird auch besprochen, dass die Kinder auf vorgesehenen Plätzen spielen sollen und die Strasse für die Fahrzeuge ist. 

Was ist das… da hören wir doch was? Herr Rudin öffnet seinen Koffer und… «Nala» rufen die Kinder. Das lustige, verspielte Zebrajunge ist immer mit dabei und übt mit den Kindern mit Hilfe des Sprüchleins «Warte – Luege – Lose – Laufe (und nochmals Luege)» wie man den Fussgängerstreifen überquert. Es herrscht eine heitere Stimmung. Zum Glück sind die Kinder schon fast Profis, denn Nala macht gerne immer mal wieder ein Spässchen.

Anschliessend wird im Kindergarten herumgelaufen und das "warte-luege-lose- laufe" für den Fussgängerstreifen ohne, später mit Ampel geübt. Denn auch wenn die Ampel Grün zeigt, ist es besser sich nochmals zu vergewissern, dass wirklich kein Auto kommt. Die «Trockenübungen» sind abgeschlossen.

Nach einem stärkenden Znüni und Herumrennen im Garten ist es an der Zeit, das Gelernte auf der grossen Strasse anzuwenden. In Zweierkollone oder im Zügli wie wir es nennen geht’s los.

Am Fussgängerstreifen angelangt, zeigt Herr Rudin das korrekte «Über-die-Strasse-gehen» vor.

Wichtig ist hier, dass nur losgegangen wird, wenn die Räder der haltenden Autos stehen, auch wenn sie in Begleitung der Lehrpersonen oder Erwachsener sind.

Zuerst dürfen die Kinder den Fussgängerstreifen in der Zweiergruppe überqueren. Später folgt eine noch grössere Herausforderung: jedes Kind darf alleine über die Strasse gehen. Herr Rudin ermutigt jedes Kind entschlossen loszugehen und bestärkt jedes in seinem Können. Grossartig, wie jedes Kind diese Aufgabe gemeistert hat. Den vielen geduldigen Verkehrsteilnehmern sei an dieser Stelle gedankt, für korrektes und geduldiges Warten.

Der Morgen neigt sich dem Ende zu. Zurück im Kindergarten verabschieden sich Herr Rudin und Nala und jedes Kind erhält noch ein kleines Geschenk: ein Malbuch und Farbstifte. Für die Eltern gibt es eine Broschüre mit Tipps für den Kindergartenweg.

Wir möchten uns ganz herzlich bei Herrn Rudin für seine einfühlsame und wichtige Arbeit mit den Kindern bedanken. Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir jedes Jahr in den Genuss der Verkehrserziehung durch die Polizei kommen. Dieser Einsatz trägt viel zur Sicherheit im Verkehrsalltag bei und unterstützt auch die Eltern und Lehrpersonen

Und Last but not Least: Nala, danke, dass du immer so eindrücklich mit uns übst, wie man über die Strasse geht. Wir freuen uns jetzt schon wieder auf dich, wenn es wieder heisst: «Warte – Luege – Lose – Laufe» und «Erst gehen, wenn die Räder stehen»…

 

Text, Bettina Richle & Sara Gürtler


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